Ölheizung billiger als Pellets

Betrachtet man sämtliche Kosten einer Heizung, dann steigt man mit Öl günstiger aus als mit Pellets.

Der aktuelle Vollkostenvergleich nach ÖNORM M 7140 verdeutlicht, dass Heizkosten nicht mit Brennstoffkosten gleichzusetzen sind. Drei Faktoren entscheiden, welche Kosten unterm Strich übrig bleiben. Wie sich Anschaffungs-, Wartungs- und Verbrauchskosten zu Buche schlagen, zeigt ein Langzeitvergleich von sieben Heizsystemen. Durch geringe Investitionskosten kommen moderne Öl-Brennwertanlagen viel günstiger, als der Heizölpreis vermuten lässt. Das IWO-Österreich erstellt regelmäßig Vollkostenvergleiche nach ÖNORM M 7140. Diese beziehen sich auf einen Betrachtungszeitraum von 15 Jahren und dienen als Richtwert für die Gesamtkosten einzelner Heizsysteme.

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„Wie beim Autokauf darf auch beim Heizsystem nicht nur der Verbrauch berücksichtigt werden. Die Anschaffungs- und Wartungs- sowie Reparaturkosten sind wesentliche Kriterien, die in die Entscheidung einbezogen werden sollten“, erklärt Martin Reichard, Geschäftsführer des Instituts für Wärme und Öltechnik. „Schlüsselt man diese Ausgaben auf, erhält man einen interessanten Überblick über die wahren Kosten eines Heizsystems.“ Geht man bei Heizsystemen von einer Lebensdauer von 15 Jahren aus, sind die Investitionskosten bei Erdwärmepumpen, Pellets- und Brennholzanlagen weit höher als die jeweiligen Verbrauchskosten. Das bedeutet, hier ist die Anschaffung des Heizsystems für die Haushalte die größte finanzielle Belastung. Am günstigsten in der Anschaffung schneidet die Ölheizung gefolgt von Fernwärme. Bei den verbrauchsgebundenen Kosten liegen Erdwärme und Brennholz vorne. Betrachtet man die jährlichen Gesamtkosten, befindet sich die moderne Öl-Brennwertheizung im Mittelfeld, ähnlich wie Brennholz, Erdwärme und Flüssiggas. Fernwärme und Erdgas sind im aktuellen Vergleich am günstigsten, Pellets-Heizungen am teuersten. „Dieses Ergebnis zeigt, wie wichtig ein Vergleich der  Gesamtkosten ist“, so Reichard.